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Spinnmilben bekämpfen – Diese Mittel und Tipps können dir helfen

Spinnmilben bekämpfen

Haben die Schädlinge deine Pflanzen bereits befallen? Was sind das für Tierchen und wie kannst du Spinnmilben bekämpfen? Welche Tipps und Mittel können dir bei der Beseitigung helfen?

Hier empfehlen wir einige Mittel gegen Spinnmilben, die wir auf Grund der Kundenmeinungen im Netz ausgewählt haben. Mit anderen Worten eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen.

Wir beantworten häufig gestellte Fragen. Zeigen dir, sofern vorhanden, informative Test-Videos und erklären dir worauf du bei der Bekämpfung achten solltest.

Kurzer Überblick

  • Spinnmilben sind eine Unterklasse der Milben. Sie erzeugen, wie ihr Name erahnen lässt, feine Spinnweben mit denen sie die Wirtspflanze überziehen. Durch die Nahrungsaufnahme können sie die Pflanze schädigen, da sie sich von deren Saft ernähren.
  • Bei der Bekämpfung gibt es verschiedene Möglichkeiten: Mechanische Methoden, Hausmittel, biologische Methoden und chemische Methoden.
  • Worauf solltest du achten? Wie kannst du Spinnmilben gezielt entfernen?

Spinnmilben bekämpfen: Wir haben folgende Mittel ausgewählt

  • Fertiges Spritzmittel gegen Spinnmilben
  • Mittel zum verdünnen mit Wasser

Fertiges Spritzmittel gegen Spinnmilben

Compo Schädlings-frei plus AF

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Anwendungsfertiges Sprühmittel des Herstellers COMPO, zur Bekämpfung von Spinnmilben, Blattläusen, Schildläusen und “Weißer Fliege”. Ideal für alle Zierpflanzen.

Laut Hersteller gut pflanzenverträglich und für den ökologischen Landbau geeignet. Das Mittel setzt sich aus rein natürlichen Wirkstoffen zusammen. Nicht bienengefährlich und neben den ausgewachsenen Insekten werden auch deren Eier und Larven wirkungsvoll bekämpft.

Einfache Anwendung: Gleichmäßiges Besprühen der befallenen Pflanze in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

Mittel zum verdünnen mit Wasser

Neudorff Spruzit Schädlingsfrei

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Dieses Mittel des Herstellers NEUDORFF wirkt gegen saugende und beißende Insekten an Zierpflanzen, Gemüse und Kräutern.

Nicht nur ausgewachsene Insekten, sondern auch deren Larven und Eier werden laut Hersteller sicher bekämpft.

Ebenfalls geeignet für den ökologischen Landbau.

Wie immer gilt, zur Vermeidung von Risiken für Mensch und Umwelt, bitte die Gebrauchsanleitung einhalten.

Beratung: Mit diesen Fragen solltest du dich befassen, bevor du Spinnmilben bekämpfen möchtest

Du erkennst einen Befall durch die feinen Spinnweben an deiner Pflanze. Sie sind winzig klein und ernähren sich von dem Pflanzensaft. Sie sind wahre Überlebenskünstler und wo sie sich ausbreiten, sind sie meistens nicht sehr beliebt. Die Rede ist von Spinnmilben.

Was sind Spinnmilben überhaupt?

Spinnmilben (lateinisch Tetranychridae) sind eine Unterart der Familie der Milben.

Wir ihr Name schon erkennen lässt, erzeugen sie mit Hilfe einer speziellen Drüse Spinnfäden und daraus feine Spinnennetze, die ihrem Schutz dienen und mit denen sie die Blätter und Triebspitzen der Wirtspflanzen überziehen. Aus diesem Gespinst heraus, saugen sie die Pflanzenzellen aus und nehmen den zuckerhaltigen Saft auf.

Es gibt an die 1.200 Arten von Spinnmilben, viele von ihnen sind auf eine bestimmte Pflanzenart spezialisiert. In Europa auf häufigsten verbreitet sind

  • die Gemeine Spinnmilbe
  • die Obstbaum-Spinnmilbe
  • die Lindenspinnmilbe
  • die Orchideenspinnmilbe
  • die Nadelholzspinnmilbe

Wie sehen Spinnmilben aus?

Spinnmilben sind winzig klein. Die meisten sind nur 0,25 mm groß und sind mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Es gibt aber auch Arten, die knapp einen Millimeter groß werden.

Ihr Körper ist lichtdurchlässig, fast durchsichtig. Sie können grünlich, rötlich oder gelblich gefärbt sein.

Vergrößerte Spinnmilbe auf einer Zimmerpflanze.

Alle Spinnmilbenarten haben spezielle Mundwerkzeuge. Zum einen sind das sogenannte Stechborsten mit denen sie die oberste Zellschicht von Blättern und Trieben durchstechen können, um sie anschließend auszusaugen.

In diesem Video siehst du grünliche Spinnmilben. (Quelle: Papa Merz auf youtube.com)

Außerdem haben sie die bereits erwähnten Drüsen, die das Sekret für die Spinnfäden produzieren. Das wird dann durch die Kieferklaue und die Greifklaue zu einem sehr zarten doppelten Faden, der den Spinnmilben zur Herstellung ihrer winzigen Gespinste dient.

Wo kommen Spinnmilben vor und welchen Lebenszyklus durchlaufen sie?

Spinnmilben brauchen zum Leben ein trockenes und einigermaßen warmes Klima. Temperaturen von plus 22 bis 28 Grad Celsius sind für sie ideal. Ist es kühler oder kommt es zu vermehrter Feuchtigkeit, leidet die Spinnmilben-Population und bei Temperaturen von weniger als plus 16 Grad Celsius stellen die Spinnmilben ihre Fortpflanzung komplett ein.

Allerdings sind die kleinen Schädlinge wahre Überlebenskünstler. Sie sterben nicht völlig ab, sondern verfallen in eine Art von Winterstarre, in der sie Wochen oder auch Monate hindurch ausharren können. Dabei hilft es ihnen, sich in freier Natur unter Laub oder Rinde verbergen zu können und bei Zimmerpflanzen in der Erde.

Steigen die Temperaturen wieder entsprechend an, wachen die Spinnmilben aus der Starre auf, nehmen Nahrung zu sich und die Spinnmilben-Weibchen beginnen mit der Eiablage. Bei der Fortpflanzung haben Spinnmilben eine Besonderheit, die als Parthogenese oder Jungfernzeugung bezeichnet wird. Befruchten die Männchen die Eier, schlüpfen Larven, aus denen später ausschließlich weibliche Spinnmilben werden. Aus den unbefruchteten Eiern dagegen schlüpfen nur Larven, aus denen männliche Spinnmilben entstehen.

Kleine Spinnmilben und derren Eier auf einer Zimmerpflanze (Quelle: youtube.com/Ablenker)

Die nur etwa 0.2 Millimeter langen grünlichen Spinnmilben-Larven werden in mehreren Schritten in 5 bis 10 Tagen zu erwachsenen Spinnmilben, die durchschnittlich etwa 20 Tage überleben Weil ihr Lebenszyklus so kurz ist, kommt es in warmen Sommern manchmal bis zu acht Populationen Spinnmilben, die dann natürlich erheblichen Schaden anrichten können.

Welche Pflanzen werden von Spinnmilben befallen?

Spinnmilben befallen häufig Zimmerpflanzen, entweder blühende wie Orchideen, Azaleen, Anthurien, Rosen oder Rhododendren, aber auch Blattpflanzen wie Gummibaum, Zimmerefeu, Aralien, Dieffenbachien, Elefantenohr sowie Kakteen, Palmen und Zitruspflanzen.

Aber sie können praktisch an jeder Zimmerpflanze Schäden anrichten.

Auch Kulturpflanzen wie Kartoffeln, Gurken, Bohnen und Erbsen können betroffen sein, ebenso Garten-und Balkonblumen.

Spinnmilben an Gurken – Erkennen und behandeln – Hausmittel und Nützlinge (Quelle: youtube.com/SelfBio)

Darüber hinaus kommen Spinnmilben an Obstbäumen, an Weinstöcken, Laubbäumen wie den Linden sowie Nadelbäumen wie den Eiben vor.

Was passiert mit Pflanzen, die von Spinnmilben befallen sind?

Wenn die Spinnmilben eine Pflanze befallen haben und zu saugen beginnen, sieht man das zuerst an einer Verfärbung der Blätter. 

Das vorher saftige Grün wird matter und es zeigen sich erste gelblich weiße oder silbrige Blattflecken, erst nur ganz kleine, dann immer größere. 

Nach und nach rollen sich die Blätter auch ein, sie vertrocknen und fallen schließlich ab. Auch die Triebspitzen vertrocknen. Gleichzeitig sind bei genauerem Hinsehen feine Spinnfäden und zarte Gespinste, besonders an den Blatt-Unterseiten, zu erkennen. 

Grundsätzlich sehen stärker befallene Pflanzen schwächlich und kränklich aus. Es kommt zu Kümmerwuchs, Keimlinge und Setzlinge gehen sehr schnell ein.

Außerdem haben von Spinnmilben befallene Pflanzen auch eine große Anfälligkeit für andere Pflanzenkrankheiten.

Wie lassen sich Spinnmilben bekämpfen?

Hier kommen je nach der Stärke des Befalls und der Größe der betroffenen Pflanzen oder Pflanzengruppen folgende Methoden in Betracht:

  • Vorsorgemaßnahmen, um einen Befall zu verhindern
  • mechanische Bekämpfung der Spinnmilben
  • biologische Mittel zur Bekämpfung
  • Hausmittel gegen Spinnmilben
  • chemische Mittel

Vorsorgemaßnahmen:

Spinnmilben lieben es warm und vor allem trocken. Deshalb treten sie besonders gern in den Wintermonaten auf, wenn die Pflanzen in geheizten Räumen stehen und die Raumluft deshalb besonders trocken ist. 

Dann hilft es schon, die Pflanzen häufiger mit Wasser zu besprühen und (sofern sie das nicht vertragen) zumindest für eine höhere Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Es hilft schon, wenn ein mit Wasser gefülltes Gefäß in Pflanzennähe aufgestellt wird und sich ein ebensolches Gefäß in der Nähe der Heizung befindet. 

Auch Zimmer-Springbrunnen sind eine gute Alternative. Man kann die Pflanzen auch in einen größeren Übertopf stellen, in denen sich Wasser zur Verdunstung befindet. Steine auf dem Gefäßboden müssen dann aber verhindern, dass die Pflanze direkt im Wasser steht. 

Außerdem hilft regelmäßiges Lüften der Räume. Weil die Spinnmilben besonders häufig schon geschwächte und kränkliche Pflanzen befallen, hilft generell auch gute Pflege gegen Milbenbefall.

Wie kann man Spinnmilben vorbeugen und bekämpfen? (Quelle: Volmary Garten auf youtube.com)

Durch den optimalen Standort, das richtige Gießen und Düngen wird die Widerstandskraft der Pflanzen erhöht.

Werden Pflanzgefäße, Rankhilfen und Stützen von durch Spinnmilben eingegangenen Pflanzen wiederverwendet, müssen sie unbedingt vorher gründlich gereinigt werden. Tritt trotzdem ein Befall der Zimmerpflanzen mit Spinnmilben auf, ist es sehr wichtig, ihn möglichst schnell zu erkennen. 

Je früher man gegen die kleinen Schädlinge vorgeht, umso effektiver sind alle Gegenmaßnahmen. Deshalb sollten alle Zimmerpflanzen regelmäßig untersucht werden. 

Bei Verdacht auf einen Spinnmilbenbefall ist es ratsam, die Blattunterseiten mit der Lupe genau anzusehen. Die feinen Gespinste lassen sich besonders gut erkennen, wenn die Pflanzen mit Wasser besprüht wurden. 

Kübelpflanzen, die im Herbst ins Winterquartier umziehen, sollten vorher unbedingt auf einen eventuellen Spinnmilbenbefall überprüft und mit der Bekämpfung begonnen werden. Andernfalls vermehren sich die Schädlinge innerhalb weniger Wochen rasant und stecken andere Pflanzen an.

Spinnmilben mechanisch bekämpfen

Ist der Spinnmilbenbefall noch nicht zu stark, hilft in vielen Fällen das Abbrausen der Pflanzen mit einem schärferen Dusch-Wasserstrahl in der Badewanne oder der Dusche. Dadurch werden die vorhandenen Spinnmilben einfach abgespült.

Es empfiehlt sich allerdings, diese Prozedur mehrmals zu wiederholen, solange bis tatsächlich keine Schädlinge mehr vorhanden sind.

Auch das anschließende Einpacken der gesamten Pflanze in einen transparenten Folienbeutel ist bei kleineren Pflanzen eine Option.

Durch die in dem Beutel herrschende hohe Luftfeuchtigkeit werden die Spinnmilben meistens innerhalb einer Woche abgetötet. Auch diese Prozedur sollte mehrmals wiederholt werden.

Spinnmilben biologisch bekämpfen

Darunter ist der gezielte Einsatz von Nützlingen zu verstehen, die sich von den Spinnmilben bzw. von ihren Eiern und Larven ernähren und diese vertilgen.

Dazu gehören in erster Linie die Raubmilben, die man im Internet kaufen kann. Allerdings sind die nicht in Wohnräumen sondern eher im Gewächshaus oder Wintergarten wirksam, weil sie Temperaturen von über 25 Grad Celsius und eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 75 Prozent brauchen, um wirklich hilfreich zu sein. Dann vermehren sie sich doppelt so schnell wie die Spinnmilben und vernichten die Schädlinge recht effektiv und nebenwirkungsfrei.

Auch Gallmücken (Feltiella acarisuga), die Marienkäferart Stethorus punctillum und die Florfliege bzw. die Larven dieser Nützlinge vernichten die Eier der Spinnmilben.

Im folgendem Video siehst du wie man Spinnmilben mit Ameisen bekämpfen kann:

Spinnmilben mit Ameisen bekämpfen. (Quelle: The Handyman auf youtube.com)

Allerdings werden die genannten Nützlinge kaum zur Bekämpfung von Spinnmilben bei vereinzelten Zimmerpflanzen eingesetzt, die in Wohnräumen stehen. Zum einen werden hier in der Regel weder die notwendigen Temperaturen noch die ideale Luftfeuchtigkeit erreicht, zum anderen möchte man auch die Nützlinge sicher nicht im Wohnzimmer haben. Im gewerblichen Pflanzenanbau sind sie dagegen eine sehr gute Alternative zu chemischen Mitteln.

Hausmittel gegen Spinnmilben

Neben der biologischen Bekämpfung von Spinnmilben mit Fressfeinden gibt es auch noch einige Hausmittel, die bei nicht allzu starkem Befall hilfreich sein können.

So kann man zum Beispiel die Blätter befallener Pflanzen mit einer Mischung aus Wasser und Rapsöl im Verhältnis von 3:1 besprühen. Das Ölgemisch verklebt die Atemorgane der Spinnmilben und tötet sie so.

Allerdings kann das nur bei Pflanzen mit hartem Laub gemacht werden, weil ölhaltige Bekämpfungsmittel auch die Blätter verkleben können und die Pflanze dadurch absterben kann.

Einen leichteren Spinnmilbenbefall an einzelnen Zimmerpflanzen kann man auch bekämpfen, wenn man eine Mischung aus Kaliseife, Spiritus und Wasser herstellt und die Pflanzen damit gründlich besprüht.

Legt man Zwiebel-und Knoblauchschalen über Nacht in Wasser und gießt mit dieser Brühe befallene Pflanzen mehrmals, vertreibt das ebenfalls die Spinnmilben.

Manche Pflanzenliebhaber schwören auch auf Zigarettenasche oder Zigarrenasche im Blumentopf oder im Gießwasser. Das darin noch enthaltene Nikotin tötet mindestens einen Teil der Spinnmilben ebenfalls ab.

Allerdings ist bei allen natürlichen Mitteln etwas Geduld vonnöten, bis eine zufriedenstellende Wirkung eintritt.

Spinnmilbenbekämpfung mit im Fachhandel erhältlichen biologischen und chemischen Mitteln

Bei starken Spinnmilbenbefall und wenn mehrere oder alle Zimmerpflanzen befallen sind, helfen oft nur noch chemische Mittel.

Im Gartenmarkt, Baumarkt oder im Fach-Internethandel gibt es verschiedene Mittel, mit denen man die Spinnmilben abtöten kann.

Viele dieser Mittel helfen gleich gegen mehrere Pflanzenschädlinge und auch gegen Hausstaubmilben.

Zum Einsatz kommen Sprays, Pulver, flüssige Gießmittel und Stäbchen, die in die Pflanzenerde gesteckt werden. Sie sind meistens sehr effektiv, müssen aber ebenfalls mehrere Male angewendet werden, um tatsächlich alle Spinnmilben zu vernichten. 

Spinnmilben-Eier überleben fast immer die chemischen Angriffe, deshalb dauert es einige Zeit, bis die gesamte Population tatsächlich vernichtet ist.

Am häufigsten werden zur chemischen Spinnmilbenbekämpfung Akarizide eingesetzt. Sie enthalten bis zu 15 verschiedene Wirkstoffe, unter anderem auch Schwefel-und Zinnverbindungen und dürfen daher nur für Zierpflanzen und keinesfalls für Nutzpflanzen verwendet werden.

Quellen und interessante Links

Das schreibt Wikipedia über Spinnmilben.


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